Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,
seit anderthalb Jahren schon ist der Ausnahmezustand, hervorgerufen durch Covid-19, nun schon mitten vor unseren Türen. Veranstaltungen fielen aus, Menschen durften und konnten sich nicht treffen und eine Lösung lag in weiter Ferne. Nun können wir seit geraumer Zeit nicht nur geimpft werden, sondern auch getestet und somit Risiken der Ansteckung und schweren Erkrankung minimieren. Dennoch ist noch vieles ungewiss. Wann endet der Ausnahmezustand? Wann haben wir wieder Planungssicherheit? Wann geht es endlich zurück in die Zukunft, sprich: in Richtung Normalität? Wir wissen es nicht. Doch alles verzagen hilft nichts. Nur, indem wir alle tun, was wir eben können, können wir Gemeinschaft feiern. Indem wir der Lesung des 23. Sonntags folgen und „den Verzagten [sagen]: Seid stark, fürchtet euch nicht!“ (Jes 35, 4), können wir Leben gestalten. Vieles ist wegen Covid-19 ersatzlos ausgefallen. Umso schöner finde ich es erleben zu dürfen, wie unsere Jugendgruppen nach Alternativen und Möglichkeiten gesucht haben, ihre Ferienlagergemeinschaften nicht im Stich zu lassen. Denn man kann auch ohne Worte gegen das Verzagen vorgehen und Hoffnung (Normalität) stiften.
So haben die Jungschützen Saalhoff in den Ferien für Kinder ein tolles Alternativprogramm zu ihrem ansonsten dreiwöchigen Ferienlager angeboten, statt zu verzagen und einfach nichts zu tun. Die Messdiener haben für ihr Lager ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet und ein sicheres, wie schönes Ferienlager angeboten, statt zu verzagen und einfach nichts zu tun. Und auch die Kamper Jugend plant, nach Tagesangeboten im Sommer, im Herbst ein Angebot zu bieten – statt zu verzagen und nichts zu tun.
Und so können wir von diesen ausgewählten Beispielen des Tuns unserer Jugendgruppen für Kinder – und Jugendliche alle lernen. Denn statt sich machtlos zu ergeben, werden neue Wege gesucht und gefunden, Gemeinschaft auch in diesen Zeiten, wenn auch etwas anders, zu leben. Diese neuen Wege können wir gemeinsam suchen und uns gegenseitig zusprechen: „Seid stark, fürchtet euch nicht.“
Ein bestärktes Wochenende und viel Zuversicht wünscht,
Klaus Bruns, Pastoralreferent
Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 30