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Gesetz und innerer Haltung

Liebe Gemeinde.

Vor ein paar Wochen fragten mich Firmanden, was an der Bergpredigt so besonders sei. Ich meine, weil Jesus dort
sein Tun in seiner radikalen Interpretation der 10 Gebote
auf den Punkt bringt und somit seine Haltung zu allem Lebenden offenbart: Gott ist die Liebe und wer liebt, ist bei Gott.

Jesus unterscheidet deutlich zwischen Gesetz und innerer Haltung. Auch wir werden immer wieder, in diesen Tagen wohl nochmal mehr, damit konfrontiert, was der Unterschied bedeutet. So kann man sagen, dass eine Wahl rechtlich—also gesetzlich– einwandfrei laufen kann. Doch moralisch? Ich glaube, da wird es schon wesentlich schwieriger eine Position zu beziehen. Die Reaktion darauf ist dementsprechend divers.

Der große Unterschied zwischen Moral und Gesetz ist, dass die Moral eine Bewertung enthält , die von innen kommt und die innere Einstellung nach außen kehrt, während Gesetze zunächst von außen vorgegeben sind.

Doch um diese Bewertung von innen heraus glaubwürdig geben zu können, braucht es zunächst eine innere Haltung, wie Jesus sie hat– nämlich die, das Leben der Schöpfung ganzheitlich wahrzunehmen, anzuerkennen und zu lieben. Ich glaube es ist schwer, so deutlich: „Ich liebe dich“ zu sagen, wie Jesus Christus es jeder und jedem von uns zusagt.

„Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein“(Mt 5,17-37), sagt Jesus. Doch warum? Die Haltung Jesu bedeutet, nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, sie abzuwerten oder uns über etwas zu ärgern,  für etwas was andere nicht können oder nicht sind.  Klingt es schwierig, das immer und überall zu tun und sie nie über andere Menschen zu ärgern? Ich finde: ja! Aber wir sind auch nicht Jesus, sondern können nur immer wieder  neu versuchen, der bestmögliche Christ zu sein, der wir eben mit allem was zu uns gehört, sein können.

Herzlich, Klaus Bruns, Pastoralreferent

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 41

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