Humor

Liebe Schwestern und Brüder,

seit ein paar Wochen beschäftigt mich ein Gedanke, welchen ich in einem Podcast gehört habe und der mich nach den jüngsten Ereignissen rund um Solingen die Landtagswahlen, Krieg und Ungerechtigkeit in der Welt verfolgt: Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Schlagzeile, dass Nordkorea Ballons mit Müll befüllt hat und diese gen Südkorea geschickt hat. Südkorea antwortete mit Lautsprechern und lauter K-Pop Musik. Ich finde dies in einer Welt, die immer aggressiver zu werden scheint, sehr charmant. Wie wäre es, wenn wir statt Krieg und Ungerechtigkeit uns gegenseitig Streiche spielen? Es wäre ein erster Schritt, die Spirale der Gewalt und Gegenwalt zu durchbrechen… und vielleicht sogar für ein gemeinsames Lachen.

Liebe Gemeinde,

wir feiern in den kommenden Wochen Erntedank, auch steht die Interkulturelle Woche vor der Tür. Ich liebe es, wenn es bunt, trubelig und freundlich zugeht. Dass es andere Blicke auf die Welt gibt, dass mein eigener Blick nicht immer das Maß ist, dass ist ein wunderbarer Schlüssel in eine größere Welt, besonders wenn einem mit Humor die eigene „Kleinkariertheit“ vor Augen gestellt wird. Deswegen möchte ich in diesem Jahr Gott besonders für den Humor danken, der vielleicht eine der mächtigsten Waffen sein kann gegen die Übel in der Welt.

So wünsche Ihnen und uns allen, dass uns in unserem Alltag Humor begegnet und wir mit Humor anderen begegnen…

Joachim Brune, Pfarrer