In unserem Leben gehen wir auf verschiedenen Wegen, auf ruhigeren und auf stürmischeren. Im Evangelium ist die Rede davon wie Jesus mit den Jüngern im Boot unterwegs ist, das bekannte Evangelium vom Sturm auf dem See. Die Jünger wundern sich, dass Jesus immer noch schläft „…kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?“, Jesus befiehlt dem Sturm und den Wellen, heißt es in diesem Evangelium und der Wind legt sich. „Wer ist er, dass Wind und See ihm gehorchen“.
Wir können drauf vertrauen, dass Jesus uns begleitet, auch in stürmischen Zeiten. Manchmal biegen wir auf neue, unbekannte Wege ab.
An diesem Sonntag nehmen wir Abschied von Pfarrer Jobin; sein Bischof möchte, dass er seelsorgerische Aufgaben im Bistum Basel übernimmt. Sicherlich werden wir ihn in unserer Pfarrgemeinde vermissen. Pfarrer Jobin begleitete lange die Erstkommunionvorbereitung, im März erlebte ich eine Erstkommunionfeier mit Pfarrer Jobin mit einigen Kindern, deren Erstkommunion wegen der Corona- Pandemie im vergangenen Jahr verschoben wurde. Im Gottesdienst versuchte er den Glauben behutsam an die Kinder weiterzugeben. Pfarrer Jobin übernahm sehr regelmäßig den Notrufdienst, brachte Kranken jeden Monat die Eucharistie, begleitete Bruderschaften. Viele von ihnen kannten Pfarrer Jobin länger als ich und könnten darüber berichten, bei seiner Verabschiedung kommt es sicherlich zur Sprache. Auf seine ruhige Art hat er ein überzeugendes Zeugnis von seinem Glauben abgegeben.
Die Gemeinde wünscht Pfarrer Jobin Gottes Segen und alles Gute für seinen neuen Lebensweg und nicht zu viele Stürme und wenn doch, dass dann Jesus, der diese beruhigen kann, bald in der Nähe ist. Das Bistum Basel ist ziemlich weit weg, aber doch nah an der südlichen Grenze Deutschlands; so können wir hoffen, dass wir uns mal wieder treffen. Und bis dahin „…halte Gott uns fest in seiner Hand.“
Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 21