Liebe Leserin, lieber Leser!
Kennen Sie das – der November ist dunkel und trüb, so, wie das Licht weniger wird, werden auch Sie selbst stiller, und das, was nicht schön, so schwer oder nicht gut ist, fühlt sich nur noch schwerer und schlimmer an?
Der November ist für viele Menschen ein schwieriger Monat, zumal auch das Gedächtnis der Verstorbenen in diesem Monat einen besonderen Platz hat. Wer trauert, dem macht es der trübe November nicht leichter.
Und dann feiern wir Gottesdienst und hören auch da noch davon, dass sich die Sonne verfinstert und die Sterne vom Himmel fallen werden.
Angesichts der erschreckenden Zeugnisse des Klimawandels, die wir in den Nachrichten verfolgen, beispielsweise mit den Flutkatastrophen in Europa in diesem Jahr, angesichts der immer größer werdenden kriegerischen Konflikte in der Welt, könnte uns das alles in eine echte Endzeitstimmung versetzen, die uns alle Hoffnung raubt.
Das Gegenteil aber wollen die Texte dieses Wochenendes erreichen.
Gott weiß, wie wir Menschen sind. Gott weiß, dass wir Menschen es schwer haben mit dem Frieden, dass wir uns schwertun, gut genug mit der Schöpfung umzugehen. Gott kennt das Chaos, das wir Menschen uns selbst bereiten.
In dieses Chaos hinein stellt Gott eine Hoffnung:
Der Menschensohn wird wiederkommen.
Wenn es am Dunkelsten ist, kommt der Menschensohn, Christus.
Nicht zufällig hören wir diesen Text am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres. Wenn bald der Advent beginnt, bekommt die Hoffnung, die uns verheißen ist, ein Gesicht. Dem Chaos stellt Gott das Stärkste entgegen: die Liebe. Ein Kind. Gottes Sohn.
Erwarten wir ihn.
Mit hoffnungsvollem Gruß, Ihre Stephanie Dormann
Auszug aus dem Wochenbrief Nr.