„Es hat sehr viel Spaß gemacht!“

Rikscha-Tour durch Kamp-Lintfort mit Kindern der Ernst-Reuter-Schule

KAMP-LINTORT: Die Premiere gelang. Erstmals waren Kinder Fahrgäste auf einer Rikscha-Tour.

Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 wurden von Rikscha-Biker*innen zu Punkten gefahren, die interessant für die Stadtgeschichte sind. Die Kinder schreiben für einen Les-Art-Wettbewerb Geschichten über die Stadt, die gerade ihren 75. Geburtstag feiert.

„Alle Kinder wollten mitfahren, als sie hörten, sie könnten mit der Rikscha durch Kamp-Lintfort gefahren werden“, erzählt Silke Roth. „Aber nicht alle 120 Kinder konnten mitfahren, sondern nur zehn.“ Die Kinder in den Klassen haben selber entschieden, wie sie die Auswahl treffen. Manche haben die Klassensprecher ausgewählt, manche haben abgestimmt und eine Klasse hat gelost. So steigen am Dienstag aus den fünf vierten Klassen jeweils zwei Kinder in Rikschas ein, während sie von ihren Mitschülern und Lehrerinnen verabschiedet wurden, die auch gerne bei dieser Premiere dabei gewesen werden, weil es die erste Rikscha-Tour für Kinder war.

„Ich habe in der Zeitung vom Schreibwettbewerb des Vereins Lesart gelesen“, blickt Peter Niedzwiedz aus der Rikscha-Projektgruppe zurück. „Ende Januar wurden alle Viertklässler aufgerufen, eine Geschichte zur Stadt Kamp-Lintfort zu schreiben, die 2025 seit 75 Jahren Stadtrechte hat. Spontan hatten wir in der Rikscha-Projektgruppe die Idee, Kinder zu Orten zu fahren, die für die Stadtgeschichte interessant sind. Bislang fahren wir meistens Seniorinnen und Senioren, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Für uns sind Kinder neue Passagiere.“

Der Kontakt zu Silke Roth, der Leiterin der Ernst-Reuter-Schule, war schnell hergestellt und sie zeigte sich von der Idee begeistert, wie auch ihre Kolleginnen und Kollegen. „Da die Kinder schon Mitte März ihre Geschichten abgeben sollen, war die erste Tour kurzfristig zu organisieren“, sagt Peter Niedzwiedz.

Das Rikscha-Projekt ist noch in der Winterpause. Die regelmäßigen Touren starten wieder Anfang Mai.

„Zum Glück hat es nicht geregnet“, sagt Christoph Kämmerling aus der Rikscha-Projektgruppe. „Der ausgesuchte Tag war für einen Wintertag warm. Und außerdem haben wir warme Decken dabei.“ “Zwei Kinder stiegen an der Sudermannstraße im Gestfeld ein, wo die Ernst-Reuter-Schule einen Standort hat, acht Kinder an der Mittelstraße, wo ihr zweiter Standort liegt. In einer der sechs Rikscha stieg auch Lehrer Daniel Rohfleisch ein.

Die Tour ging zum Kamper Terrassengarten, den alle Kinder schon einmal besucht hatten. Vor dem großen Springbrunnen legten sie eine erste Rast ein, um von Christoph Kämmerling etwas vom Kloster Kamp zu hören.

Die Tour ging weiter zum Gedenkstein in Altfeld, der zum 900. Geburtstag des Kloster Kamp 2023 aufgestellt wurde. Vorbei am Golfplatz rollten die Rikschas durch den Niersenbruch zum Rathaus, wo eine kurze Pause einlegt wurde. Durch die Innenstadt ging es zum Haus des Bergmanns, zur Kita in der ehemaligen Marienkirche in der Lintforter Altsiedlung, zum Zechenpark und dann zum Pappelsee, bevor nach gut zwei Stunden die Tour endete.

„Die Kinder wollten gar nicht mehr aussteigen“, erzählt Schulleiterin Silke Roth. „Für sie war es ein Erlebnis, das sie lange in Erinnerung halten werden.“ „Die Premiere ist gelungen und Jung und Alt gemeinsam, geht doch“, sagt Peter Niedzwiedz. „Wenn die Anlässe passen, wollen wir wieder etwas für Kinder anbieten. Wie Seniorinnen und Senioren, sind Kinder oftmals auch nur in einem kleinen Umkreis unterwegs. Mit unseren Rikscha-Touren können sie neue Seiten ihrer Stadt, in der sie zu Hause sind, entdecken.“

Wir danken PETER GOTTSCHLICH, der mit seinem Fahrrad mitgefahren ist und den Artikel verfasst hat.

FOTOS: RIKSCHA PROJEKT-GRUPPE

INFO

Der aktuelle Kalender der Rikscha-Saison 2025 erscheint Mitte März. Senior*innen können ihren Tour-Termin nur telefonisch reservieren. Unsere Reservierungs-Hotline ist ab 1. April zu den folgenden Zeiten freigeschaltet:

Tel: 0151 4026 9149  –  Dienstags: 15.00-17.00 Uhr; Mittwochs: 10.00 – 12.00 Uhr; Freitags: 15.00 – 17.00 Uhr

Kontakt:
RIKSCHA-PROJEKTGRUPPE
Young Caritas Kamp-Lintfort
Königstr. 1 47475 Kamp-Lintfort
www.youngcaritaskali.de/RIKSCHA-PROJEKT/

Seelsorgetelefon

Durch ein unvorhersehbares erschütterndes Erlebnis werden Menschen aus ihrer normalen Lebenswelt herausgerissen. Die Notfallseelsorge St. Josef ist hier eine Unterstützung für Menschen in akuten Notsituationen. Dieses Angebot steht allen Hilfe Suchenden kostenfrei zur Verfügung.

oder unter 02842 7080​

Sie erreichen die Pforte des St. Bernhard-Hospitals, die Sie an den zuständigen Seelsorger weiterleitet.