Zeit

Liebe Gemeinde!

Geht es Ihnen auch so, dass die Zeit oftmals viel zu schnell vergeht?
“Die Zeit fließt dahin”, sagt man oft, ohne dabei zu wissen, dass dieser Ausdruck durch die Wasseruhren geprägt wurde, mit denen man viele Jahrhunderte lang die Zeit bestimmte. “Die Zeit rinnt dahin”, auch diesen Ausspruch tun wir noch, obwohl auch er auf eine Form der Uhr zurückweist, die wir heute allgemein nicht mehr benutzen. Nur noch als Eieruhr und zu dekorativen Zwecken findet sie Gebrauch: Die Sanduhr.
Die mittelalterliche „Persönliche Uhr“ – die „Uhr des kleinen Mannes“
Die Sanduhr ist ebenfalls eine “Auslaufuhr”; statt des Wassers läuft eine bestimmte Menge feinen Sandes durch eine kleine Öffnung von einem oberen in ein unteres Gefäß. Zunehmend wurden sie mit Staub aus gemahlenen Eierschalen oder Marmorstaub bzw. Bleisand gefüllt.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts tauchten die ersten Sanduhren auf.
Zur gleichen Zeit wurden auch die ersten Räderuhren gebaut. Doch die Räderuhren waren zunächst sehr groß, sodass sie lange Zeit nur in Kirchtürmen Verwendung fanden. Die Sanduhr wurde zur “Uhr des kleinen Mannes”. Ihr Vorteil “liegt auf der Hand”; sie ist transportabel, fließt nicht aus, und man muss nichts nachfüllen. Zudem ist sie preiswert, “Stundenglas”, diesen eleganten Namen trägt die Sanduhr ebenfalls;
da die alten Sanduhren genau eine Stunde liefen, bevor man sie wieder umdrehen musste. Den Namen “Stundenglas” behielt man bei – auch für kleinere Sanduhren, die geringere Zeitabstände messen. Die Sanduhr “überlebte” viele Jahrhunderte. Noch um die Wende zum 20. Jahrhundert war sie in Telefonämtern zum Messen der Dreiminutengespräche üblich. Im Berliner Telefonamt waren im Jahre 1900 noch 90 dieser Uhren im Gebrauch. Und heute gehen die Uhren ganz genau. Eine Atomuhr gibt die Zeit vor und viele der Uhren stellen sich heute durch die Funktechnik von selbst. Doch gerade diese Genauigkeit der Uhren erzeugt auch so viel Stress. Immer pünktlich sein, immer die Uhr m Blick! Manchmal wünsche ich mir die alte gute Sanduhr zurück, bei der man auch schon mal vergessen konnte, sie wieder umzudrehen und so ein wenig Zeit gewannfür andere Dinge, für Dinge, die Pause und Erholung versprachen.
Das Leben entschleunigen, wenigstens ab und zu…..Na, wie wärs?

Heinz Balke, Diakon im St. Bernhard-Hospital

Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 5

Seelsorgetelefon

Durch ein unvorhersehbares erschütterndes Erlebnis werden Menschen aus ihrer normalen Lebenswelt herausgerissen. Die Notfallseelsorge St. Josef ist hier eine Unterstützung für Menschen in akuten Notsituationen. Dieses Angebot steht allen Hilfe Suchenden kostenfrei zur Verfügung.

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