Liebe Gemeinde.
Der Evangeliumstext „dieses Volk ehrt mich mit den Lippen,
sein Herz aber ist weit weg von mir“(Mk 7, 1–8.14–15.21–2) erinnert uns daran, wie leicht wir uns auf äußere Rituale und Traditionen konzentrieren können, während wir das Wesentliche übersehen. In unserer heutigen Zeit, in der wir oft von Regeln, gesellschaftlichen Erwartungen und äußeren Erscheinungen geleitet werden, lädt uns dieser Text dazu ein, tiefer zu schauen.
Jesus stellt klar, dass nicht das Äußere, sondern das Innere zählt. Es sind nicht die äußeren Handlungen oder die Befolgung von Regeln, die uns rein oder unrein machen, sondern das, was in unseren Herzen vorgeht. Unsere Gedanken, Absichten und inneren Haltungen sind entscheidend.
In einer Welt, die oft oberflächlich ist und in der Menschen nach äußeren Maßstäben beurteilt werden, erinnert uns dieser Text daran, wie wichtig es ist, unser Herz zu pflegen. Wir sollten uns selbst reflektieren und fragen: Was trägt unser Herz nach außen? Ist es Liebe, Mitgefühl, Ehrlichkeit? Oder lassen wir uns von negativen Gedanken und Gefühlen wie Neid, Gier oder Hochmut leiten?
Dieser Text ermutigt uns, uns nicht nur um unser äußeres Verhalten, sondern vor allem um unsere inneren Werte zu kümmern. Denn das, was aus unserem Inneren kommt, bestimmt letztlich, wer wir wirklich sind und wie wir die Welt um uns herum beeinflussen.
Herzliche Grüße, Klaus Bruns, Pastoralreferent
Auszug aus dem Wochenbrief Nr. 35